05.12.2021
Inhalt dieses Artikels
Die Vereinten Nationen schätzen, dass bis 2030 ca. 60 % der Weltbevölkerung in Städten leben wird. Die Expansion der Städte ist also bereits in vollem Gange, entsprechende Urbanisierungs-Beispiele finden sich heute nahezu auf der ganzen Welt. Hier finden Sie dazu weitere Informationen.
Dennoch gibt es schon seit vielen Jahren deutliche Anzeichen dafür, dass es Menschen in unseren Gefilden verstärkt in ländliche Gemeinden zieht. Aus einer Landflucht ist vor allem im großstadtnahen Umland eine regelrechte „Landlust“ geworden. Eine Entwicklung, die sowohl für Immobilienbesitzer*innen als auch für Immobiliensuchende die Rahmenbedingungen verändert.
Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, dass wir den Trend der Suburbanisierung für Sie beleuchten.
Suburbanisierung Definition: Einblicke in ein Stadt-Umland-Phänomen
Im Kern beschreibt der Begriff „Suburbanisierung“ den Prozess einer Verlagerung – und zwar von städtischen Einwohner*innen aus der Kernstadt in das suburbane Umland. Dies können sowohl Vorstädte, stadtnahe ländliche Gemeinden oder auch neu am Stadtrand entstandene Siedlungen sein.
Da dadurch die Nachfrage im Umland nach Dienstleistungen steigt, entstehen vor Ort entsprechend mehr Angebote aus dem tertiären Sektor, zum Beispiel Friseursalons, Arztpraxen und Anwaltskanzleien.
Drei Dinge sind bei der Suburbanisierung festzuhalten:
- Die Trends der Urbanisierung und Suburbanisierung wechseln sich häufig ab. So wie sich die Bedingungen vor Ort ändern, so ändern sich auch die Präferenzen der Menschen. Eine gute Arbeitsmarktsituation und Verkehrsmittelanbindung im Umland sowie ein hohes Mietenniveau in Großstädten dynamisieren dabei zum Beispiel den Prozess der Suburbanisierung, wie wir ihn derzeit in 2021 verzeichnen. Eine Entwicklung, die sich nach unserer Einschätzung auch 2022 fortsetzen wird.
- Suburbanisierung hinterlässt auf dem Immobilienmarkt Spuren. Immobilienbesitzer*innen und -suchende sehen sich angesichts dieses Trends veränderten Preisen und Verfügbarkeiten gegenüber. Das Angebot im ländlichen Raum wird in Suburbanisierungs-Zeiten wie diesen knapper, entsprechend werden auch die Preise dort steigen. Genau die gegensätzliche Entwicklung (fallende Preise, größeres Angebot) wäre zu verzeichnen, wenn es mehr Menschen in die Stadt zieht.
- Es gibt regionale Unterschiede. Während zum Beispiel Dörfer im Umland der Großstädte derzeit eine große Anziehungskraft besitzen, leiden vor allem in den neuen Bundesländern ganze Regionen massiv unter Landflucht. Es lohnt sich also, einen genaueren Blick auf die Ursachen der Suburbanisierung zu werfen.
Wenn Sie wissen wollen, welches Preisniveau und Angebotsspektrum es derzeit konkret in Ihrer bevorzugten Wohnregion gibt, wenden Sie gerne an unsere VON POLL IMMOBILIEN Experten vor Ort. Hier über unser Formular können Sie gleich mit uns Kontakt aufnehmen.
Stadtflucht statt Landflucht: Drei Gründe stehen im Vordergrund
Bei der Frage, warum es das Phänomen gibt, stößt man zumeist auf folgende drei Suburbanisierungs-Gründe:
- Bauen und Wohnen ist im städtischen Umland meist günstiger. Es gibt mehr verfügbare Fläche und die Bodenpreise sind in der Regel niedriger – das macht es speziell für junge Familien einfacher, sich dort ihren Wunsch vom Eigenheim zu erfüllen. Sprechen Sie gerne Ihre VON POLL IMMOBILIEN Experten/innen vor Ort an. Wir sondieren gerne den Markt für Sie.
- Menschen schätzen die Ruhe des Landlebens. Außerhalb von Großstädten ist die Bevölkerungsdichte geringer und man hat im wahrsten Sinne des Wortes mehr Freiraum.
- Vor allem wenn Kinder geplant – oder schon da sind – rückt ein Umzug ins Ländliche gerne in den Fokus. Natur, saubere Landluft und kurze Wege für die Freizeitgestaltung, begleitet von einem breiten Angebot an ökologischer Nahversorgung, machen ländliche Regionen besonders attraktiv für Eltern, die Kindern eine naturnahe Umgebung bieten möchten.
Die steigenden Preise in den Städten haben diesen Effekt besonders forciert. Für Menschen erscheint es seitdem noch reizvoller, in ländlichen Gebieten zu leben und in der Stadt zu arbeiten. Neue Homeoffice-Möglichkeiten haben in dieser Zeit einen organisatorischen Raum geschaffen, der nun flexiblere Lebensmodelle möglich macht.
Ein- bis zweimal unter der Woche in die Stadt zur Arbeit fahren – dafür ein idyllisches Häuschen im Grünen: Dieses Konzept erfreut sich insbesondere bei jüngeren Familien zunehmender Beliebtheit, während sich auf der anderen Seite auch die Generation der Best Ager immer öfter den lang gehegten Traum vom Eigenheim in einer ruhigeren und landschaftlich schönen Lage erfüllt.
Folgen der Suburbanisierung: Was die neue Landlust für Städte und deren Umland bedeutet
Ob Urbanisierung oder Suburbanisierung: Beide Trends bringen stets Herausforderungen mit sich. Zieht es immer mehr Menschen – vor allem Singles, Studenten*innen und Migranten*innen – in die Stadt, wird dort der Wohnraum knapper und die Mieten steigen.
Geht der Trend in die andere Richtung, entgehen den Städten Steuereinnahmen, Arbeitsplätze wandern in das städtische Umland ab, und es kann zu Wohnungsleerstand kommen. Nicht zu vergessen der Umweltfaktor: Ziehen mehr Menschen ins städtische Umland, werden auch mehr CO2-Emissionen produziert, weil längere Strecken mit dem Auto zurückgelegt werden müssen. Hier erfahren Sie mehr über den Zusammenhang von CO2-Emissionen und Klimawandel.
Fazit: Wie fast jeder Markt orientiert sich auch der Immobilienmarkt an den Bedürfnissen der Menschen. In diesem Fall entspricht der derzeitige Suburbanisierungstrend den gegenwärtig stark ausgeprägten Wünschen nach Arbeitsplatzflexibilität, Freiraum und Natur. Für Immobilienbesitzer wie für Immobiliensuchende bedeutet das, neue Rahmenbedingungen wahrzunehmen und die Möglichkeiten vor Ort bestmöglich auf Basis persönlicher Wünsche für sich zu nutzen. Wir unterstützen Sie sehr gerne dabei: Nehmen Sie gerne einfach mit uns Kontakt auf.
Kontaktieren Sie uns jederzeit gerne über unser Kontaktformular oder telefonisch via +49 69 26 91 57-0 – oder sehen Sie sich einfach direkt in unserer Immobiliensuche nach Objekten in Ihrer Umgebung um.