29.07.2021
Inhalt dieses Artikels
Die Zahl der Studenten erreicht neuen Rekordwert. Die Hochschulen sind ausgelastet und in den Hörsälen wird es immer enger.
Die Zahl der Studierenden bricht einen Rekord nach dem anderen. Betrachtet man die Anzahl derer in den vergangenen 10 und 5 Jahren, ist festzustellen, dass die Zahl laut Statista doch stets zunahm. Im Wintersemester 2009/2010 waren in Deutschland etwa 2,1 Millionen Studenten immatrikuliert, 2014/2015 waren es nahezu 2,7 Millionen und 2019/2020 beinahe 2,9 Millionen. Damit ist wieder ein neuer Höchststand erreicht worden. Insgesamt hat die Zahl der zukünftigen Akademiker um 37 % Prozent zugenommen. Diese enormen Zahlen bedeuten nicht nur für die Bildungseinrichtungen erhöhte Belastungen, sie sind auch eine Herausforderung für den Wohnungsmarkt. Günstiger Wohnraum ist auch in den Universitätsstädten knapp. So kommt es, dass Eltern mit dem Gedanken spielen, Ihre Kinder nicht mehr auf Wohnungssuche zu schicken, sondern lieber eine kleine Eigentumswohnung kaufen. In den Metropolen sind die Preise für Wohnungen schon stark gestiegen. In kleineren Universitätsstädten aber könnte sich noch eine Anlagechance bieten. Die Renditemöglichkeiten sind noch vorhanden, wo sie doch in den Metropolen schon längst erschöpft sind.
Studentenwohnung kaufen - lohnendes Investment?
Ein Investment, das sich schnell lohnen kann, sei es für institutionelle oder private Investoren. Denn gerade in Mittelstädten und kleinen Großstädten verlief die Preisentwicklung äußerst positiv. Vorteil bei der Anlage in Studentenwohnungen ist auch die gute Vermietbarkeit, geringe Leerstände, bonitätsstarke Eltern und damit gute Renditen. Darüber hinaus spielt auch die personelle Infrastruktur eine große Rolle. Die gestiegene Anzahl der Studierenden erfordert auch einen erhöhten Verwaltungsaufwand und daraus resultiert wiederum, dass diese Angestellten oder Dozenten auch Wohnraum benötigen. Der starke Akademisierungstrend verändert die Universitätsstädte sukzessive. Viele Studenten bleiben nach dem Studium auch in der Region. Beispielsweise ist die Fakultät für Medizin an der Universität Würzburg sehr begehrt und die Erweiterung des Universitätsklinikums erlaubt noch mehr Arbeitsplätze.
Darüber hinaus ist es in den vergangenen Jahren für jeden ersichtlich gewesen, dass Wohnraum in den Metropolregionen immer teurer geworden ist. Studenten müssen also alleine fürs Wohnen schon wesentlich tiefer in die Tasche oder die der Eltern greifen. Daher steigt die Attraktivität, in kleinen Großstädten und Mittelstädten zu studieren. Weiterhin ist die Nachfrage in den alten Bundesländern nach wie vor höher als in den neuen. Doch ostdeutsche Städte holen vereinzelt deutlich auf.
Bei den Standorten in Europa sieht es nicht anders aus: Die Schweiz sticht mit dem hohen Quadratmeterpreis im europaweiten Vergleich natürlich besonders hervor. Aber auch hier ist der Erwerb einer Wohnung in den Mittel- und Großstädten sinnvoll. Das Hochschulsystem der Schweiz unterscheidet sich nicht groß vom deutschen System. Italien ist, abgesehen von Rom und Mailand, deutlich günstiger bei den Quadratmeterpreisen. Im Nachbarland Österreich sind die Mieten etwa gleich hoch außerhalb der Metropolen. In den Niederlanden ist es teurer und Studienplätze in Maastricht, Groningen und Nijmegen derzeit auch von internationalen Studenten sehr gefragt.
Insgesamt gilt, je höher der prozentuale Anteil der Studierenden gegenüber der Einwohnerzahl ist, desto lohnenswerter ist der Kauf einer kleinen Wohnung. Auch hier nicht aufgezählte Städte, wie beispielsweise bei Trier sind es wert, diese näher zu betrachten.
Und ganz abgesehen von der Rendite, sind die genannten Städte ganz einfach auch sehr attraktive Wohnstandorte. Heidelberg ist sowohl als Universitäts- wie auch als Forschungsstandort sehr anerkannt und erfreut sich zum Wohnen großer Beliebtheit.
Deutschlands Universitätsstädte
Gießen | |
Einwohner: | 88.507 |
Studenten: | 38.527 |
Anteil der Studierenden: | 43,53% |
Mietpreis: | 9,65 Euro/m2 |
Kaufpreis: | 2.804 Euro/m2 |
Marburg | |
Einwohner: | 76.521 |
Studenten: | 24.394 |
Anteil der Studierenden: | 31,88% |
Mietpreis: | 9,85 Euro/m2 |
Kaufpreis: | 3.059 Euro/m2 |
Erlangen | |
Einwohner: | 112.528 |
Studenten: | 38.494 |
Anteil der Studierenden: | 34,21% |
Mietpreis: | 10,60 Euro/m2 |
Kaufpreis: | 4.229 Euro/m2 |
Tübingen | |
Einwohner: | 90.546 |
Studenten: | 28.500 |
Anteil der Studierenden: | 31,48% |
Mietpreis: | 12,08 Euro/m2 |
Kaufpreis: | 4.127 Euro/m2 |
Göttingen | |
Einwohner: | 118.911 |
Studenten: | 34.500 |
Anteil der Studierenden: | 29,01% |
Mietpreis: | 9,33 Euro/m 2 |
Kaufpreis: | 2.697 Euro/m2 |
Darmstadt | |
Einwohner: | 159.103 |
Studenten: | 45.857 |
Anteil der Studierenden: | 28,82% |
Mietpreis: | 11,05 Euro/m2 |
Kaufpreis: | 3.939 Euro/m2 |
Würzburg | |
Einwohner: | 127.880 |
Studenten: | 35.200 |
Anteil der Studierenden: | 27,53% |
Mietpreis: | 10,19 Euro/m2 |
Kaufpreis: | 3.639 Euro/m2 |
Aachen | |
Einwohner: | 248.960 |
Studenten: | 60.628 |
Anteil der Studierenden: | 24,35% |
Mietpreis: | 8,88 Euro/m2 |
Kaufpreis: | 2.745 Euro/m2 |