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Smart Gardening: So kann Technologie beim Gärtnern helfen

27.09.2023


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Wolfram Gast

Chief Digital Officer

Inhalt dieses Artikels


Ob kleines Kräuterbeet in der Küche oder saftig grüner Rasen im Garten: Wer sich am heimischen Grün erfreuen will, muss Zeit für die richtige Pflege investieren. Bei Smart Gardening hilft intelligente Technik bei diesem Job – und Sie als Hobbygärtner haben weniger Arbeit.

Intelligente Anwendungen kommen mittlerweile in vielen Lebensbereichen zum Einsatz. Wie wertvoll zum Beispiel eine zentrale digitale Steuerung von Elektrogeräten sein kann, haben wir in unserem „Smart Home“-Artikel für Sie beleuchtet. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie Sie sich auch beim Gärtnern technologische Unterstützung holen können.

 

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  1. Definition 'Smart Gardening': was darunter zu verstehen ist
  2. Smart Outdoor Gardening: allgemeine Einführung, Mähroboter und Bewässerungssysteme
  3. Smart Indoor Gardening: Vorteile, Technologie und geeignete Pflanzen im Überblick

In der Praxis sind die zugehörigen Smart-Home-Apps für alle gängigen Tablets optimiert und übersichtlich und attraktiv gestaltet

Begriffsklärung: Was bedeutet „Smart Garden“?

Wenn Arbeitsprozesse in Gärten oder Pflanzenbeeten von untereinander vernetzten und fernsteuerbaren Geräten und Systemen unterstützt werden, können wir von „smarten“ Grünanlagen sprechen. Dabei erfolgt die Bedienung und Steuerung in der Regel händisch durch Fernbedienungen oder mittels Apps auf Geräten wie dem Laptop, Tablet oder Smartphone.

Als Faustregel lässt sich dabei sagen, dass je „smarter“ das zugrundeliegende System ist, desto weniger manuelle Arbeit haben Sie als Gartenfreund. Ein 100% „intelligenter“ Garten würde sich theoretisch komplett selbst pflegen – ein Zustand, den wir Stand heute allerdings nicht ganz erreichen. Nichtsdestotrotz kann technologiegestütztes Gärtnern eine enorme Reduzierung des Arbeitsaufwands mit sich bringen. Im Folgenden führen wir genauer für Sie aus, was das in der Praxis für den Outdoor- und den Indoor-Bereich bedeutet.

 

Smart Garden Outdoor: erfolgreiche Rasenpflege mit Mährobotern

Die wohl bekannteste Variante für technologiebasiertes, intelligentes Gärtnern sind Mähroboter. Wer heute durch Eigenheimsiedlungen flaniert, sieht sie mittlerweile in vielen Gärten ihre Runden drehen.

Fünf Vorteile von Mährobotern:

  • – abgasfreies und leises Rasenmähen dank elektrischem Antrieb
  • – erhebliche Zeitersparnis
  • – geringe Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Benzin-Rasenmähern
  • – leichte Bedienung (automatischer Start nach Programmierung)
  • – selbständiges Aufladen an der Steckdose

 

Hinzu kommt: Mit einem Modell, das gleichzeitig düngt, kann Ihr Rasen auch dichter und gesünder werden. Die Preis- und Qualitätsunterschiede sind bei Mährobotern jedoch enorm. Lassen Sie sich also in jedem Fall von einem Fachgeschäft beraten und informieren Sie sich auf einschlägigen Online-Portalen, welches Gerät für Ihren Garten das richtige ist. Vor allem wenn Sie mehrere kleinere Rasenflächen haben und dabei auch Kurven abzufahren sind, ist es wichtig, die passende Mähroboter-Version auszuwählen.

In der Praxis sind die zugehörigen Smart-Home-Apps für alle gängigen Tablets optimiert und übersichtlich und attraktiv gestaltet

Smart-Gardening-Bewässerung: Das ist wichtig beim automatisierten Gießen

Die richtige Bewässerung will gut geplant sein. Denn jeder Garten ist anders – und nicht jede Pflanze oder jeder Boden benötigt die gleiche Menge Wasser. Ein Boden mit hohem Lehmanteil kann zum Beispiel Feuchtigkeit besser speichern als ein Sandboden. Und während Rasen und Kübelpflanzen schon mit etwa 10 l/m² zufrieden sind, benötigen sonstige Garten- und Gemüsepflanzen bis zu 30 l/m². Hier finden Sie auf Wunsch eine weiterführende Übersicht inklusive kostenlosem Verbrauchsrechner.

Es wird deutlich, dass das Thema „Bewässerung“ etwas komplizierter sein kann. Daher ist eine umfassende Beratung von einem Fachmann oder eine tiefergehende Online-Recherche der empfehlenswerte Weg, um vorab entscheidende Detailfragen zu klären.

Was Sie bei einem Beratungsgespräch zu „smarter“ Gartenbewässerung ansprechen sollten:

  • – Wassermengen und -intervalle
  • – Tageszeiten zur Bewässerung
  • – Leitungswege und Positionierung der Regner
  • – bedarfsgerechte Bewässerung für unterschiedliche Pflanzen und Böden
  • – Versorgung aus der Zisterne oder dem Wasserhahn

 

Wenn Sie über diese Parameter genauer im Bilde sind, kann für Sie ein aktives – auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes – Smart-Gardening-Bewässerungssystem zusammengestellt werden. In der Regel arbeiten diese Systeme mit vollautomatischen Sensoren („Garden Smart Sensor“), die die Sprinkleranlage und das Wassermanagement steuern.

Ein Smart-Garden-Set gibt es natürlich auch als reines Analyse-Tool. In diesem Fall erhalten Sie Informationen zu Wassermenge und -bedarf auf Ihr Handy und können dann entsprechend selber zum Schlauch greifen.

Smart-Home-Technologie ist in der Bedienung viel einfacher geworden und damit etwas, mit dem auch ältere Semester problemlos umgehen können

Smart Indoor Gardening – für intelligenteres Grün in Ihrem Haus

Nicht jeder hat einen Balkon oder Garten zur Verfügung, um Kräuter und Gemüse anzubauen. Wer dieses Vorhaben nach innen verlegt, wird feststellen: Die Indoor-Pflege von Gewächsen kann durchaus zu einer filigranen Angelegenheit werden.

„Intelligentes Gärtnern“ kann hier die komfortablere Alternative sein. Dabei überwacht eine smarte Licht- und Bewässerungstechnologie die Gewächse und übermittelt per App Pflegehinweise. Die Überwachung erfolgt innerhalb eines Smart-Garden-Systems in der Regel per integrierter, sensorbasierter Klimakontrolle.

Die Vorteile von Smart Indoor Gardening im Überblick:

  • – geeignet für Kräuter, Obst, Gemüse und ggf. dekorative Pflanzen
  • – weniger Aufwand bei der Pflege
  • – ortsunabhängige Pflanzenaufzucht (Balkon, Terrasse oder Garten nicht nötig)
  • – langfristig günstiger, als Kräuter und Gemüse frisch zu kaufen
  • – konstante Pflege auch bei Abwesenheiten (zum Beispiel Urlaub)
  • – Nährstoffzufuhr und Licht sind jahreszeitenunabhängig optimal auf die Pflanzen zugeschnitten
  • – essbare Pflanzen benötigen keine Pflanzenschutzmittel und können direkt geerntet werden
  • – weniger pflanzenspezifisches Vorwissen nötig
  • – dekoratives Grün-Element im eigenen Zuhause

In der Praxis sind die zugehörigen Smart-Home-Apps für alle gängigen Tablets optimiert und übersichtlich und attraktiv gestaltet

Clever Gärtnern mit Smart-Garden-Apps und Fertig-Systemen

Für Smart Gardening in den eigenen vier Wänden gibt es am Markt diverse Systeme. Die Auswahl ist groß, entsprechend breit ist auch das Preisspektrum. Man kann unter 100 Euro für relativ einfache Lösungen ausgeben – oder auch mehrere Tausend Euro investieren, wenn es zum Beispiel ein ganzes Gewächshaus für den Innenbereich sein soll.

Wichtig zu wissen beim Smart-Indoor-Gardening: Smart ist nicht gleich smart. Wenn Sie sich um möglichst wenig kümmern möchten, ist die Anbindungsfähigkeit des verwendeten Smartphone-Programms („App“) entscheidend. Die einfache Steuerung erfolgt dann über die Benutzeroberfläche der App oder sogar direkt per Spracheingabe. Ihr Handy informiert Sie dann darüber, welche Nährstoffe, Wasserzufuhr und Lichtverhältnisse bei Ihren Gewächsen gerade vonnöten sind.

Manche Anbieter legen bei der ersten Lieferung übrigens ein Starter-Set an Saatgutkapseln bei, die Sie entsprechend nachbestellen können. Allerdings wird damit auch Ihre gärtnerische Kreativität eingeschränkt, weil Sie nicht komplett frei entscheiden können, was Sie anbauen möchten. Detaillierte Infos zu Kapselsystemen finden Sie schnell mittels einer Recherche bei Google, Amazon oder Ebay.

Smart-Home-Technologie ist in der Bedienung viel einfacher geworden und damit etwas, mit dem auch ältere Semester problemlos umgehen können

Diese Pflanzen können Sie beim Smart-Indoor-Gardening anbauen

Zum Abschluss geben wir Ihnen eine kleine Übersicht über Gewächse und Kräuter, die sich für das smarte Indoor-Gärtnern empfehlen:

  • „Microgreens“ in Form von Gemüse- und Kräuterkeimlingen
  • Kräuter, zum Beispiel Basilikum-Sorten, Rosmarin, Schnittlauch, Koriander, Dill, Liebstöckel, Majoran, Pfefferminze, Oregano, Petersilie, Salbei, Thymian und Bohnenkraut
  • Salate, zum Beispiel Gartenkresse, Rucola, Spitzkohl, Grünkohl, Pak Choi, Gartensalat, Feldsalat, Brunnenkresse oder wilde Rauke
  • Blumen mit essbaren Blüten, zum Beispiel Hornveilchen-Sorten, Löwenmäulchen, Rubinrot und Gold
  • Zimmerpflanzen – Ja, auch für deren optimales Wachstum kann sich Smart-Gardening-Technologie anbieten. Da die Einstellungen zum Licht und zur Nährstoffzufuhr variabel sind, lassen sich viele Systeme ggf. also auch an die Bedürfnisse Ihrer Lilie oder Efeutute beziehungsweise Ihres Bogenhanfs oder Hauswurzes anpassen – zumindest im anfänglichen Wachstumsstadium.

 

Fazit: Wie „smart“ Sie sich unterstützen lassen möchten, hängt immer von Ihren persönlichen Wünschen, Plänen und Vorstellungen ab. Sowohl beim klassischen Outdoor-Gardening als auch beim modernen Indoor-Gardening haben Sie viele Optionen, sich mehr Komfort beim Gärtnern zu gönnen. Eine eingehende Fachberatung ist jedoch immer zu empfehlen, um die passende Lösung zu finden. Weitere spannende Infos zum Thema 'Smart Garden' finden Sie auch in unserer aktuellen Ausgabe des BESTE LAGE Magazins – hier geht's direkt zum Artikel.

 

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