Marktbericht Wiesbaden und Mainz: Vermarktungsdauer sinkt, Immobilienpreise steigen
24. AUGUST 2021
von Poll Immobilien GmbH
Franka Schulz
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- Angebotsdauer bei Wohnimmobilien in Wiesbaden und Mainz erreicht im ersten Quartal 2021 bisherigen Tiefpunkt in allen Wohnsegmenten
- Hohe Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2012: Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Bestandswohnungen stiegen um 75,3 Prozent in Wiesbaden und um 89,1 Prozent in Mainz, bei Neubauwohnungen sind es 83,9 Prozent in Wiesbaden und sogar 110,5 Prozent in Mainz
- Premiumlagen: Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus in Nordost (Wiesbaden) zahlen Käufer bis zu 3,75 Millionen Euro, entlang des Rosengartens in Mainz sind es bis zu 3,2 Millionen Euro
Frankfurt am Main, 24. AUGUST 2021 – Die Nähe zum Wasser, eine gute Infrastruktur, historische und architektonische Besonderheiten an vielen Ecken: Die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz verbindet noch mehr als ihre große Beliebtheit bei Kaufinteressenten. Aufgrund ihrer idealen Lage im Rhein-Main-Gebiet ist das Wohnen dort sehr begehrt: In den aktuellen Marktberichten für Wohnimmobilien in Wiesbaden und Mainz analysieren die VON POLL IMMOBILIEN Experten die tatsächliche Preisentwicklung[1] für den Zeitraum 2012 bis 2020 und geben einen interessanten Einblick auf die Premium- und Trendlagen beider Standorte.
„Die Regionen um Wiesbaden und Mainz gelten als bekannte Bildungsstandorte, an denen sich zahlreiche namhafte Unternehmen niederlassen. Doch nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung spricht für die Standorte, auch die großen Grünflachen und sehr guten Verkehrsanbindungen nach Frankfurt am Main machen die beiden Landeshauptstädte für Käufer äußerst interessant. Wohnimmobilien in Wiesbaden und Mainz erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit – ein Trend, der sich in der sinkenden Vermarktungsdauer widerspiegelt“, sagt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN.
Kontinuierlicher Abwärtstrend bei der Vermarktungsdauer[2] von Wohnimmobilien in Wiesbaden und Mainz: Während in Wiesbaden die durchschnittliche Vermarktungsdauer für Ein- und Zweifamilienhäuser im zweiten Quartal 2019 noch 124 Tage betrug, waren es im ersten Quartal 2021 nur noch rund 63 Tage. Auch Eigentumswohnungen blieben mit circa 117 Tagen im zweiten Quartal 2019 am längsten auf dem Markt und erreichten im ersten Quartal 2021 ihren bisherigen Tiefpunkt bei rund 71 Tagen. Dagegen blieben die Angebotszahlen[2] in Wiesbaden zwischen dem ersten Quartal 2019 und dem vierten Quartal 2020 auf einem recht stabilen Niveau. Die meisten Wohnimmobilien wurden im dritten Quartal 2019 angeboten – hier standen 321 Ein- und Zweifamilienhäuser und 787 Eigentumswohnungen zum Verkauf. Am geringsten war der Bestand im ersten Quartal 2021 mit nur noch 224 angebotenen Häusern und 493 angebotenen Wohnungen.
In Mainz verweilten Ein- und Zweifamilienhäuser im ersten Quartal 2019 mit circa 109 Tagen am längsten auf dem Markt. Eigentumswohnungen dagegen erreichten ihren Höchstwert im zweiten Quartal 2019 mit rund 126 Tagen. Die kürzeste Vermarktungsdauer erzielten sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser mit 66 Tagen, als auch Eigentumswohnungen mit 59 Tagen im ersten Quartal 2021.
Kaufpreise für Wohnimmobilien steigen kontinuierlich
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 2.053 Wohnimmobilien in Wiesbaden veräußert, womit die Anzahl der Transaktionen um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. In Mainz gab es 2020 insgesamt 1.502 Verkäufe von Wohnimmobilien. Das entspricht einem Rückgang von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine deutliche Steigerung gab es dagegen in beiden Regionen bei den Kaufpreisen für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen.
„Das Transaktionsvolumen in beiden Landeshauptstädten ist im Vergleich zum Vorjahr etwas abgeschwächt. Dennoch sind die Kaufpreise für Wohnimmobilien in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen. Der jüngste Anstieg ist auch auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen. Viele Menschen ziehen sich aus den Metropolen zurück und sehnen sich nach mehr Freiraum“, weiß Kim Ricci-Schlaak, Geschäftsstellenleiterin der VON POLL IMMOBILIEN Shops in Wiesbaden und Mainz. Und weiter: „Sowohl Wiesbaden als auch Mainz bestechen durch ihre idealen Lagen mit der Nähe zum Wasser und einer hervorragenden Infrastruktur. Die gestiegene Nachfrage nach genau diesen Rückzugsorten mit großen Grünflächen wird sich auch künftig auf das Preisniveau in den Regionen auswirken.“
In Wiesbaden müssen Interessenten mit circa 314.680 Euro für eine Eigentumswohnung rechnen. Das entspricht einem Anstieg von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen sind seit 2012 kontinuierlich gestiegen. Aktuell liegt der Quadratmeterpreis einer Neubauwohnung bei 5.900 Euro – satte 83,9 Prozent höher als noch 2012. Im gleichen Zeitraum kletterten die Preise für Bestandswohnungen um 75,3 Prozent, was 2020 zu einem Durchschnittspreis von 3.962 €/m2 führte. Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus zahlten Kaufinteressenten 2020 im Schnitt 660.389 Euro bei einer Steigerung um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In Mainz stieg der durchschnittliche Kaufpreis einer Eigentumswohnung um 3 Prozent auf 295.475 Euro. Auch hier ist ein starker Aufwärtstrend im Vergleich zu 2012 zu beobachten. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Bestand-Eigentumswohnungen verzeichnen mit 3.629 Euro einen deutlichen Anstieg von 89,1 Prozent gegenüber 2012, bei Eigentumswohnungen im Neubau sind es mit 5.988 €/m2 sogar 110,5 Prozent. Auch der durchschnittlich gezahlte Kaufpreis für ein Ein- oder Zweifamilienhaus erhöhte sich um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 539.043 Euro.
Abb. 1: Wohnlagenkarte Wiesbaden (Bild: von Poll Immobilien GmbH)
Premiumlagen im Überblick
„Wiesbaden gilt aufgrund seiner lockeren Bebauung und der Grünflächen für viele als gute Alternative zu Frankfurt am Main. Historische Altbauten und schicke Villengegenden aus dem 19. und 20. Jahrhundert prägen den Charme der hessischen Landeshauptstadt. Zusätzlich bietet die Stadt sehr gute Verkehrsanbindungen nach Frankfurt am Main, Mainz, Darmstadt und in den Rheingau“, lässt Ritter von VON POLL IMMOBILIEN wissen.
Zu den begehrtesten Lagen zählt unter anderem Sonnenberg nordöstlich der Innenstadt. Hier finden Interessenten prachtvolle Ein- und Zweifamilienhäuser auf großzügigen Grundstücken. Zudem besticht die Region durch ihre Nähe zum Taunus. Für eine exklusive Villa müssen Käufer hier mit bis zu 4,5 Millionen Euro rechnen. Aber auch der im Westen an den Sonnenberg angrenzende Stadtteil Nordost gilt als Premiumlage. Anwohner schätzen sowohl die kurzen Wege in die Innenstadt als auch die gute Infrastruktur in der Gegend. Neben beeindruckenden Villen auf weitläufigen Grundstücken gehören hier auch exklusive Wohnungen zum Immobilienbestand. Für ein Einfamilienhaus in Nordost zahlen Kaufinteressenten bis zu 3,75 Millionen Euro, für eine Eigentumswohnung beträgt der Quadratmeterpreis bis zu 10.000 Euro.
„Zu den Trendlagen in Wiesbaden gehört auch das Nerotal. Das grüne Umfeld mit der fußläufigen Erreichbarkeit der Innenstadt lockt vor allem junge Pärchen und Best Ager zu den Nerotal-Anlagen im Stadtteil Nordost. Eigentumswohnungen mit gehobener Ausstattung werden hier für bis zu 7.500 €/m2 angeboten“, sagt die Immobilienexpertin Ricci-Schlaak, die neben des VON POLL IMMOBILIEN Shops in Wiesbaden auch Mainz verantwortet.
Auch die Landeshauptstadt Mainz ist aufgrund der hohen Nachfrage nach Mietwohnungen nicht nur für Eigennutzer interessant, sondern ebenso für Kapitalanleger ein lukrativer Standort. „Auf der Suche nach einer Eigentumswohnung finden Interessenten die besten Lagen in der Altstadt entlang des Rheins. Während im Zoll- oder Winterhafen hochwertige Neubauwohnungen gebaut wurden und auch weiterhin entstehen, liegen zwischen den beiden Häfen viele Altbauten mit hohen Decken und verzierten Außenfassaden. Für eine Neubauwohnung müssen Kaufinteressenten mit Quadratmeterpreisen zwischen 4.900 Euro und 8.800 Euro rechnen, bei einer Altbauwohnung am Rhein sind es bis zu 7.800 €/m2“, berichtet Kim Ricci-Schlaak von VON POLL IMMOBILIEN
Wer nach einem Ein- oder Zweifamilienhaus in Zentrumsnähe sucht, wird entlang des Rosengartens fündig. Von hier aus lassen sich sowohl der Volkspark und die Rheinpromenade als auch die Altstadt fußläufig erreichen. Der Kaufpreis für ein Ein- oder Zweifamilienhaus im Stile der Gründerzeit kann in der Gegend bis zu 3,2 Millionen Euro betragen. Eine weitere Premiumlage stellt das Villenviertel in Gonsenheim dar. Der Standort überzeugt durch seine Nähe zum Gonsenheimer Wald und der damit verbundenen Ruhe. Für eine hochwertig ausgestattete Villa müssen Käufer bis zu 2,5 Millionen Euro einkalkulieren.
Abb. 2: Wohnlagenkarte Mainz (Bild: von Poll Immobilien GmbH)
„Während die Mainzer Neustadt noch bis vor einigen Jahren zu einer der weniger attraktiven Lagen zählte, ist sie aktuell das wohl gefragteste Viertel. Durch zahlreiche neue Cafés und Restaurants hat sich die Neustadt zu einem der buntesten und lebendigsten Stadtteile entwickelt. Dieser ist nicht nur bei Studenten beliebt, auch Alteingesessene und Familien finden Gefallen an dem Mainzer Trendviertel“, erläutert die VON POLL IMMOBILIEN Geschäftsstellenleiterin Ricci-Schlaak. Zudem überzeugt der Standort durch gute Anbindungen zum Hauptbahnhof, zur Innenstadt und zum Rhein. Für eine Eigentumswohnung in einem Altbau werden mittlerweile Quadratmeterpreise bis zu 6.750 Euro aufgerufen, für eine Wohnung im Zollhafen sind es zwischen 5.000 €/m2 und 8.500 €/m2.
Die detaillierten Marktberichte 2021 zu Wiesbaden und Mainz sind in den VON POLL IMMOBILIEN Shops in Wiesbaden und Mainz erhältlich und stehen auf der Website zur Verfügung unter:
Wiesbaden: www.von-poll.com/Viewer/marktberichte/wiesbaden-2021
Mainz: www.von-poll.com/Viewer/marktberichte/mainz-2021
[1]Die Datengrundlage der Analyse beruht auf den aktuellen Zahlen des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, also der Anzahl tatsächlich getätigter Transaktionen auf dem Wohnimmobilienmarkt für die Jahre 2012 bis 2020 sowie Empirica Regio.
[2]Die Angaben zur Verweildauer von Immobilien auf dem Markt sowie die Angebotszahlen basieren auf den Auswertungen von GeoMap.
Über von Poll Immobilien GmbH
Die von Poll Immobilien GmbH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Vermittlung von wertbeständigen Immobilien in bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen. Die Geschäftsleitung des Unternehmens bilden Beata von Poll, Daniel Ritter, Sassan Hilgendorf und Dr. Jörg Hahn. Mit mehr als 350 Shops und über 1.500 Kollegen ist VON POLL IMMOBILIEN, wozu auch die Sparten VON POLL COMMERCIAL, VON POLL REAL ESTATE sowie VON POLL FINANCE gehören, in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Griechenland, Portugal, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Frankreich, Luxemburg und Bulgarien vertreten und damit eines der größten Maklerunternehmen Europas. Der Capital Makler-Kompass zeichnete VON POLL IMMOBILIEN im Oktoberheft 2020 erneut mit Bestnoten aus.