Aktuelle Entwicklungen auf dem Düsseldorfer Immobilienmarkt: Preissenkungen und Ausblick
13/11/2023 · Autor: Marius Grumbt
Der Gutachterausschuss hat kürzlich die Preisentwicklung auf dem Düsseldorfer Immobilienmarkt analysiert und dabei festgestellt, welche Immobilien in der Stadt erschwinglicher geworden sind. In den Sommermonaten von Mai bis Ende August ergab die Auswertung der abgeschlossenen Kaufverträge, dass die Preise in verschiedenen Segmenten im Vergleich zu 2021 gesunken sind. Thomas Weindel, der Vorsitzende des Gutachterausschusses, betonte einen deutlichen Abwärtstrend auf dem Markt.
Insbesondere bei Wohnungen in Nachkriegsbauten (Baujahr bis 2009) fiel der Preisrückgang auf: Von Juni bis August sanken die Quadratmeterpreise von durchschnittlich 4400 Euro auf 4200 und schließlich auf 4000 Euro. Im Jahresvergleich sind diese Werte signifikant unter dem Durchschnitt von 2021 (4600 Euro) und deutlich entfernt von den Rekordhochs zu Beginn des Vorjahres (5200 Euro).
Auch Neubauwohnungen verzeichnen Preisrückgänge, wobei die Verkäufe zuletzt eingebrochen waren. Von Mai bis August fielen die Preise auf bis zu 6000 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum Vorjahr (Jahresdurchschnitt 7000 Euro) sind sie auf 6600 Euro gesunken. Ähnliche prozentuale Rückgänge sind auch bei Reihenhäusern zu beobachten, die knapp unter der Schwelle von 4500 Euro pro Quadratmeter liegen.
Ein stärkerer Rückgang zeigt sich bei freistehenden Einfamilienhäusern, deren Preise von 6500 (2022) auf 5500 Euro pro Quadratmeter sanken, ein Rückgang von rund 15 Prozent. Dies steht im Zusammenhang mit einer allgemeinen Zurückhaltung auf dem Immobilienmarkt, die durch hohe Preise, gestiegene Baukosten und Kreditzinsen geprägt ist. Die Anzahl der Kaufabschlüsse von Mai bis August lag 19 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die zukünftige Preisentwicklung bleibt ungewiss, aber Analysen der Angebotspreise auf Immobilienportalen deuten darauf hin, dass die Preise vorerst stabil bleiben könnten. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von Immoscout24, betont, dass eine signifikante Preisveränderung unwahrscheinlich ist, da die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin steigt und zu wenig gebaut wird.