Versicherungen wurden dieses Jahr deutlich teurer. Doch dafür übernehmen sie den Schutz vor Schäden durch Leitungswasser, Feuer, Sturm oder Überschwemmung. Versichert ist das Gebäude außerdem zum jeweiligen Wert des Neubaus. Weil die Kosten für Bauen stark gestiegen sind, verteuern sich auch die Tarife. Eine sehr gute Versicherung muss trotzdem nicht die teuerste sein, berichten die Finanzexperten der Stiftung Warentest.
Die Stiftung hat 195 Tarife für den Schutz von Wohngebäuden untersucht. 103 Tarife waren sehr gut, doch es gibt große Preisunterschiede. Abdecken sollte eine gute Police als Grundschutz beispielsweise grobe Fahrlässigkeit, Aufräumkosten und Überspannung aber auch Transport- oder Lagerkosten für Hausteile, Mehrkosten durch Bauauflagen oder Dekontamination des Erdreichs durch Giftstoffe. Zusatzleistungen in den Angeboten wurden im Test positiv bewertet. Dazu gehören etwa die Übernahme von Kosten für Hotel, Sachverständige, Rauch- und Rußschäden oder Schäden durch den Anprall von Fahrzeugen.
Wer jetzt wechseln will, sollte nicht vorschnell sein: Empfehlenswert ist es, erst den neuen Vertrag abzuschließen und dann den bisherigen zu kündigen. Manche Versicherer winken nämlich ab, wenn ein Haus beispielsweise alt ist oder es in den vergangenen Jahren viele Schäden gab. Auch was den Umfang der Versicherung angeht, gibt Finanztest klare Empfehlungen: Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel plus Elementarschäden sollten immer abgedeckt sein. Wer sparen will, kann mit einem Selbstbehalt den Beitrag senken.
Anhand einer Checkliste kann man den eigenen aktuellen Schutz überprüfen und mit einer Schritt-für-Schritt-Liste den Anbieter wechseln. Der Test „Wohngebäudeversicherungen“ findet sich in der April-Ausgabe 2023 der Zeitschrift Finanztest oder kostenpflichtig unter www.test.de/wohngebaeudeversicherung.