Nachdem die Immobilienpreise in Düsseldorf im vergangenen Jahr stark gefallen waren, deutet sich nun eine Stabilisierung an. Gleichzeitig steigt die Zahl der Transaktionen wieder deutlich an – sowohl bei Wohnungen als auch bei Häusern. Doch auf welchem Preisniveau bewegt sich der Markt aktuell?
Auf dem Düsseldorfer Immobilienmarkt herrscht wieder spürbar mehr Bewegung. Während es 2023 zu einem historischen Einbruch kam, wurden 2024 deutlich mehr Wohnimmobilien verkauft. Der Gesamtumsatz kletterte um 69 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro, während die Zahl der Verkäufe um 29 Prozent auf über 4000 anstieg. Dennoch bleibt das Marktgeschehen hinter früheren Höchstwerten zurück: Vor einigen Jahren lag der Umsatz noch bei über sechs Milliarden Euro mit mehr als 5000 Transaktionen.
Der starke Rückgang war insbesondere auf gestiegene Zinsen und höhere Baukosten zurückzuführen. Doch laut Thomas Weindel, Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Düsseldorf, zeigt sich eine spürbare Belebung des Marktes. Eine Ausnahme bleibt jedoch der Neubausektor: Trotz bereits niedriger Verkaufszahlen im Jahr 2023 sank die Zahl der verkauften Neubauwohnungen 2024 erneut auf nur 76 Einheiten.
Die Landesbehörde hat auch für 2024 ihren gesetzlichen Auftrag erfüllt und den Grundstücks- und Immobilienmarkt analysiert. Ihr Bericht basiert auf den tatsächlich in Kaufverträgen vereinbarten Preisen. Ein Blick auf die Durchschnittswerte des Vorjahres zeigt: Der Preisrückgang ist gestoppt. Ob damit jedoch die Talsohle erreicht ist, wird sich erst in den kommenden Monaten oder Jahren endgültig klären.
Besonders gefragt bleiben Wohnungen in Nachkriegsbauten (älter als zehn Jahre), die im vergangenen Jahr 2707 Mal verkauft wurden. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag bei 4350 Euro – nur 0,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Weindel spricht hier von einer Seitwärtsbewegung. Zum Vergleich: In der ersten Jahreshälfte 2022 erreichten die Preise mit rund 5200 Euro pro Quadratmeter ein Rekordhoch, bevor sie deutlich fielen.
Auch die Preise für Altbauwohnungen (Vorkriegsbauten) blieben stabil und lagen bei durchschnittlich 5000 Euro pro Quadratmeter. 2022 waren hier noch 6000 Euro pro Quadratmeter erzielt worden. Ein Preisrückgang zeigt sich hingegen weiterhin bei Renditeobjekten wie Mehrfamilienhäusern: Nach einem Minus von 15 Prozent im Jahr 2023 sanken die Preise nun erneut um fünf Prozent auf unter 2200 Euro pro Quadratmeter.
Die Preise für Neubauwohnungen sind schwer einzuschätzen, da aufgrund der geringen Verkaufszahlen nur eine begrenzte Datenbasis vorliegt. In guten bis sehr guten Lagen variieren die Quadratmeterpreise zwischen 6000 und über 14.000 Euro.
Auch der Preisverfall bei Häusern hat sich verlangsamt. Reihenhäuser verbuchten einen leichten Rückgang um zwei Prozent auf rund 4250 Euro pro Quadratmeter. Bei Einfamilienhäusern fiel der Preis lediglich um ein Prozent auf etwa 5500 Euro pro Quadratmeter.
Die vom Gutachterausschuss veröffentlichten Immobilienrichtwerte zeigen je nach Lage und Stadtteil weitgehend stabile oder leicht gesunkene Werte. In „einfachen Lagen“ wie Garath, Rath, Reisholz und Lierenfeld bewegen sich die Preise für Eigentumswohnungen zwischen 2600 und 4400 Euro pro Quadratmeter, während Einfamilienhäuser zwischen 4400 und 5600 Euro kosten.
In mittleren bis guten Lagen wie Wittlaer, Grafenberg und Unterbach liegen die Preise für Einfamilienhäuser zwischen 5500 und 8000 Euro, während Wohnungen in Gegenden wie Benrath und Flingern Quadratmeterpreise zwischen 3700 und 5700 Euro erreichen. In hochwertigen Lagen wie dem Zooviertel und Niederkassel kosten Einfamilienhäuser zwischen 8800 und 14.000 Euro, während Wohnungen in begehrten Vierteln wie der Altstadt oder Oberkassel zwischen 5700 und 10.000 Euro pro Quadratmeter gehandelt werden.
Auch die Bodenrichtwerte wurden neu festgelegt, mit besonderem Augenmerk auf die Innenstadt. Der Spitzenwert auf der Königsallee samt Kö-Bogen I bleibt unverändert bei 55.000 Euro pro Quadratmeter. In der Schadowstraße samt Kö-Bogen II hingegen sank der Wert auf 32.000 Euro pro Quadratmeter – vor zwei Jahren lag er noch bei 40.000 Euro.
Quelle: Rheinische Post, 20.02.2025
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