Mehrfamilienhäuser sind eine attraktive Kapitalanlage – doch mit der Rendite kommt auch die steuerliche Belastung. Viele Eigentümer zahlen unnötig hohe Steuern, weil sie nicht das volle Potenzial ihrer Abschreibungsmöglichkeiten ausschöpfen. Ein Restwertgutachten kann hier eine entscheidende Rolle spielen. Es ermöglicht eine höhere Abschreibung des Gebäudewertes, wodurch sich die Steuerlast erheblich reduzieren lässt.
Doch wie genau funktioniert das? Wann ist ein Restwertgutachten sinnvoll? Und welche finanziellen Vorteile können Eigentümer daraus ziehen? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu diesem Thema und wie Sie sich steuerliche Vorteile sichern können.
1. Was ist ein Restwertgutachten?
Ein Restwertgutachten ermittelt den tatsächlichen Gebäudeanteil einer Immobilie, getrennt vom Grundstückswert. Das ist deshalb wichtig, weil in Deutschland nur der Gebäudewert abgeschrieben werden kann, nicht jedoch der Wert des Grundstücks. Das Problem: Die Finanzämter setzen oft einen zu hohen Anteil für das Grundstück an, wodurch sich der abschreibungsfähige Gebäudeanteil verringert.
Ein fachkundig erstelltes Restwertgutachten kann jedoch nachweisen, dass der tatsächliche Gebäudeanteil höher ist als vom Finanzamt geschätzt – und damit können Eigentümer eine höhere Abschreibung geltend machen und Steuern sparen.
2. Steuerliche Vorteile durch eine höhere Abschreibung
2.1 Lineare Abschreibung (AfA)
Die übliche Abschreibung für Wohngebäude beträgt 2 % pro Jahr über eine Nutzungsdauer von 50 Jahren. Bei Gebäuden, die vor 1925 errichtet wurden, sind es sogar 2,5 % jährlich.
Ein Beispiel:
Kaufpreis eines Mehrfamilienhauses: 1.000.000 €
Aufteilung laut Finanzamt: 60 % Grundstückswert, 40 % Gebäudeanteil
Abschreibung: 40 % von 1.000.000 € = 400.000 € → 2 % AfA = 8.000 € pro Jahr
Falls ein Restwertgutachten jedoch nachweist, dass der tatsächliche Gebäudeanteil höher ist, z. B. 80 % Gebäude und 20 % Grundstück, würde sich die Abschreibung folgendermaßen ändern:
Abschreibung: 80 % von 1.000.000 € = 800.000 € → 2 % AfA = 16.000 € pro Jahr
Ergebnis: Doppelt so hohe Abschreibung und somit erhebliche Steuerersparnis!
2.2 Sonderabschreibungen und steuerliche Optimierung
Neben der linearen Abschreibung gibt es zusätzliche steuerliche Anreize für energetische Sanierungen und Modernisierungen, die über ein Gutachten genauer dokumentiert werden können. So können Eigentümer zusätzliche Abschreibungen geltend machen und ihre Steuerlast weiter senken.
3. Wann lohnt sich ein Restwertgutachten?
Ein Restwertgutachten ist besonders dann sinnvoll, wenn:
Die vom Finanzamt angesetzte Grundstücksbewertung unverhältnismäßig hoch ist.
Das Mehrfamilienhaus bereits älter ist und hohe Baukosten nachweist.
Eine höhere Abschreibung steuerlich vorteilhaft wäre, insbesondere für Investoren mit hohen Einkünften.
Geplante Sanierungen oder Modernisierungen eine neue Wertermittlung erfordern.
Durch ein unabhängiges Restwertgutachten kann in vielen Fällen eine realistischere Verteilung zwischen Gebäude- und Grundstückswert erzielt werden, wodurch sich die Abschreibungsmöglichkeiten verbessern.
4. Rechtliche Rahmenbedingungen und Akzeptanz beim Finanzamt
Restwertgutachten müssen von qualifizierten Sachverständigen erstellt werden, um vom Finanzamt anerkannt zu werden. Ein fundiertes Gutachten sollte:
Die baulichen Gegebenheiten und Baukosten realistisch bewerten.
Auf Grundlage objektiver Bewertungsmethoden erstellt sein.
Den Finanzamtsbescheid nachvollziehbar widerlegen, falls der angesetzte Grundstücksanteil zu hoch ist.
Wichtig: Nicht jedes Finanzamt akzeptiert ein Restwertgutachten ohne weiteres. Ein professionell erstelltes Gutachten, das auf anerkannten Bewertungsmethoden basiert, kann jedoch die Chancen deutlich erhöhen.
5. Wie Eigentümer jetzt handeln können
Falls Sie Eigentümer eines Mehrfamilienhauses sind und sich fragen, ob Ihre Abschreibungsmöglichkeiten optimal ausgeschöpft werden, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, das zu prüfen. Ein professionelles Restwertgutachten kann Klarheit schaffen und erhebliche Steuerersparnisse ermöglichen.
5.1 Verkaufsoption prüfen
Neben der steuerlichen Optimierung kann auch eine Neubewertung der Immobilie sinnvoll sein, wenn Sie über einen Verkauf nachdenken. Die aktuellen Marktpreise für Mehrfamilienhäuser sind stabil, und eine optimale Bewertung kann Ihnen helfen, den besten Preis zu erzielen.
Ein professioneller Makler kann Sie dabei unterstützen, die richtige Strategie zu finden – sei es durch eine Neuvermietung mit optimierter Rendite oder einen gewinnbringenden Verkauf.
Fazit: Restwertgutachten als Schlüssel zur Steueroptimierung
Ein Restwertgutachten kann eine einfache und effektive Möglichkeit sein, Steuern zu sparen, indem es den Gebäudeanteil eines Mehrfamilienhauses realistisch bewertet. Höhere Abschreibungen bedeuten geringere Steuerlasten und eine bessere Rendite für Eigentümer.
Nutzen Sie diese Möglichkeit, um Ihre Steuerstrategie zu optimieren!
📊 Als DEKRA-zertifizierter Sachverständiger verfüge ich über das Fachwissen, um die Markt- und Wertpotenziale Ihres Mehrfamilienhauses genau zu analysieren. Falls Sie über den Verkauf Ihrer Immobilie nachdenken, begleite ich Sie professionell durch den gesamten Vermarktungsprozess.
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Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und stellt keine steuerliche oder rechtliche Beratung dar. Bitte lassen Sie sich zu steuerlichen Fragen von einem Steuerberater oder einem Fachexperten beraten. Eine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird ausgeschlossen.
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