Wer eine Immobilie verkaufen will, muss ihren Wert kennen. Im Gegensatz zu Gebrauchtwagen sind Häuser aber nur bedingt miteinander vergleichbar. Jedes ist ein Unikat.
Diese drei Faktoren fließen in die Wertermittlung eines Hauses oder einer Wohnung ein
Erstens: Der Standort. Hierbei spielt neben der verkehrlichen Anbindung die Nachbarschaft eine Rolle. Ein zweiter wichtiger Faktor sind Bauqualität und Gebäudezustand, die sich unter anderem aus dem Baujahr ergeben. Drittens fließt die Nachfrage in die Preisfindung ein. Wie Recherchen von Banken, dem Immobilienverband Deutschland (IVD) sowie großer Immobilienportale belegen, ließ der Immobilienboom die Immobilienpreise binnen weniger Jahre in vielen Regionen, so auch in Bocholt ansteigen.
Online-Rechner liefern nur grobe Annäherungswerte
Im Internet gibt es kostenlose Online-Rechner, die auf Basis einzelner Eckdaten den Immobilienwert berechnen. Dieser kann jedoch nur als Annäherungswert dienen. Eigentümer, die eine Immobilie veräußern möchten, sollten diesen nicht als Angebotspreis verwenden. Eine wichtige Datensammlung, um den Immobilienwert zu konkretisieren, liefert der örtliche Gutachterausschuss für Grundstückswerte. Das Amt sammelt alle Immobilienverkäufe und wertet sie anonymisiert aus. Der Vorteil: Hierbei handelt es sich um Verkaufs-, nicht um Angebotspreise, die oftmals während des Verkaufsprozesses angepasst werden. Bei einem anstehenden Verkauf ist jedoch zu einer professionellen Marktwertermittlung durch einen Makler, zu raten. Er nimmt das Objekt bei einer Begehung unter die Lupe, sieht Gebäudeunterlagen ein, kennt die Nachfragesituation und die erzielbaren Preise. Auf dieser Basis kann er einen fundierten Angebotspreis ermitteln.
Die Gefahr eines zu hohen Angebotspreises
Der Immobilienboom bedeutet nicht, dass Immobilienverkäufer einen überhöhten Angebotspreis aufrufen sollten. Kaufinteressenten sind im Schnitt ein Jahr auf der Suche, bevor sie ihr Traumhaus finden. Dabei lernen sie den Markt bestens kennen und können überhöhte von realen Offerten unterscheiden.
„Es erzeugt keinen guten Eindruck, wenn Immobilien monatelang online zum Verkauf stehen. Mit der Zeit sinkt die Resonanz und der Angebotspreis muss nach unten korrigiert werden. Bei Interessenten entsteht der Eindruck, dass mit der Immobilie etwas nicht stimmt. Schlussendlich muss sie gar unter Wert verkauft werden“, gibt Sascha Mermann zu bedenken. Daher sollten sich Immobilienverkäufer gründlich mit dem Thema befassen und die Expertise von Maklerinnen und Maklern hinzuziehen.
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