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Hauskäufer können mit diesen Förderprogrammen Tausende Euro sparen

16/04/2024 · Autor: Marius Grumbt


Im Hinblick auf die Finanzierung ihrer Immobilien streben Hauskäufer nach Planungssicherheit und weniger nach Abenteuern. Jedoch stellte sich zuletzt eine Unregelmäßigkeit bei einem entscheidenden Aspekt der Immobilienfinanzierung ein. Aufgrund von Haushaltsstreitigkeiten wurden verschiedene Förderprogramme der staatlichen Förderbank KfW, darunter auch die erst kürzlich eingeführte Neubauförderung, plötzlich ausgesetzt. Dies führte zu einem chaotischen Zustand.

Für das Jahr 2024 gibt es nun neue Hoffnung. Das Bauministerium öffnet die Geldströme und kündigt eine Neuauflage der Neubauförderung an. Zudem beabsichtigt es, die Konditionen für andere Förderprogramme zu verbessern. Im weiteren Verlauf des Jahres hat das von der SPD geleitete Ressort weitere Pläne, von denen Immobilienkäufer profitieren können. Nachfolgend ein Überblick über die wesentlichen Entwicklungen.

Das KfW-Programm 'Wohneigentum für Familien' (KfW 300) blieb im Zuge der Haushaltskrise von Kürzungen verschont und steht aktuell ohne Einschränkungen für Verbraucher zur Verfügung. Es könnte jedoch ratsam sein, mit dem Antrag noch zu warten, da die derzeitige Zinsbindung maximal zehn Jahre beträgt. Ab dem 1. März bietet die KfW die zinsvergünstigten Kredite zusätzlich mit einer bis zu 20-jährigen Zinsbindung an.

Diese Änderung kann sich als vorteilhaft erweisen: Die Kredite sind im besten Fall zu einem Zinssatz von 0,01 Prozent erhältlich, praktisch einem Nulltarif. Es ist jedoch zu beachten, dass die genauen Zinskonditionen für die Zeit ab dem 1. März noch nicht bekannt sind.

Zusätzlich sind die Zugangsvoraussetzungen für dieses attraktive Förderprogramm anspruchsvoll. Es richtet sich exklusiv an Familien (einschließlich Alleinerziehender) mit mindestens einem minderjährigen Kind und einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 90.000 Euro. Für jedes weitere Kind erhöht sich diese Grenze um weitere 10.000 Euro.

Die Anzahl der Kinder bestimmt den maximalen Kreditbetrag. Bei ein oder zwei Kindern beträgt dieser 170.000 Euro, bei drei oder vier Kindern 200.000 Euro. Familien mit mindestens fünf Kindern können den höchsten Gesamtbetrag von 220.000 Euro beantragen. Sowohl die Einkommensgrenze als auch die maximalen Kreditsummen wurden im vergangenen Jahr nach Kritik an dem Programm angehoben.

Es ist zu beachten, dass, um die Fördermittel zu erhalten, das geplante Haus strenge energetische Anforderungen erfüllen muss. Förderberechtigt sind nur Käufer, die eine besonders umweltfreundliche Immobilie bauen oder erstmals erwerben möchten. Das Haus muss dem EH40-Standard entsprechen, was bedeutet, dass das Gebäude nur 40 Prozent der Energie verbrauchen darf, die ein gesetzlich definiertes Referenzhaus benötigt.

Darüber hinaus können Verbraucher durch die Erfüllung des sogenannten QNG-Standards (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) zusätzliche Fördermittel erhalten. Dieser Standard berücksichtigt auch den CO2-Ausstoß, der beim Bau der Immobilie entsteht. Mit einem QNG-Siegel steigt das Kreditvolumen auf bis zu 220.000 Euro für Familien mit ein oder zwei Kindern, auf 250.000 Euro für Familien mit drei oder vier Kindern und auf 270.000 Euro für Familien ab fünf Kindern.

Quelle: WiWo

Das Förderprogramm 'Klimafreundlicher Neubau' (KFN) richtet sich an eine breitere Zielgruppe und war zuletzt unter den Nummern 297/298 verfügbar, abhängig davon, ob man als Selbstnutzer oder institutioneller Investor bzw. Kommune die zinsvergünstigten Kredite in Anspruch nehmen wollte. Der maximale Kreditbetrag pro Wohneinheit betrug dabei 150.000 Euro. Im Unterschied zum Programm 'Wohneigentum für Familien' existieren hier keine Einkommensgrenzen. Die energetischen Anforderungen sind jedoch auch in diesem Fall zu erfüllen.

Mitte Dezember stoppte das Bauministerium aufgrund der Haushaltskrise plötzlich die Kreditvergabe für das Programm. Nun soll das Programm mit einem Fördervolumen von 762 Millionen Euro für dieses Jahr neu aufgelegt werden, mit der Möglichkeit einer späteren Aufstockung, wie das Ministerium mitteilte. Bei der Erstauflage im März 2023 wurde das Programm mit einem ähnlichen Fördervolumen gestartet und im Verlauf des Jahres auf insgesamt fast 1,7 Milliarden Euro erweitert.

Die genauen Konditionen der Wiederauflage sind derzeit noch unklar. Zuletzt hatte das Ministerium kurz vor dem Förderstopp die Zinsen für dieses KfW-Programm von 0,01 auf 0,44 Prozent angehoben.

Die Förderpolitik unter Bauministerin Klara Geywitz (SPD) legt einen klaren Fokus auf Neubauten mit einer guten Energiebilanz. Diese Immobilien sind im Bau jedoch teurer als solche mit niedrigerem Effizienzstandard und daher eher für Käufer mit höheren Einkommen zugänglich.

Im Sommer plant die KfW ein neues Programm, das den Kauf von Bestandsimmobilien mit zinsverbilligten Krediten fördert, vorausgesetzt die Immobilie wird energetisch saniert. Details zu den konkreten Förderkonditionen sind noch nicht bekannt, lediglich das geplante Fördervolumen von 350 Millionen Euro für dieses Jahr.

Aktuell können Käufer von Bestandsimmobilien über das Wohneigentumsprogramm mit der Ziffer 124 Darlehen bis zu 100.000 Euro beantragen. Hierbei existieren keine Einkommensgrenzen oder energetischen Anforderungen. Trotz des Zinssatzes von zuletzt 3,7 Prozent, der auf den ersten Blick höher erscheint als ein herkömmliches Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung (3,5 Prozent), kann das Förderprogramm attraktiv sein. Viele Banken rechnen den KfW-Kredit teilweise als Eigenkapital an, was Hauskäufern trotz des höheren Zinssatzes Vorteile verschaffen kann, insbesondere wenn mehr Eigenkapital eingebracht wird und dadurch der Zins für den Hauptkredit sinkt.

Was kommt noch?

Das Bauministerium hat die Einführung weiterer Förderprogramme angekündigt, die sich vorrangig an Baufirmen und Immobilienunternehmen richten. Ein Programm zielt darauf ab, den Umbau von Gewerbe- zu Wohnfläche zu fördern, während ein anderes darauf abzielt, den Bau klimafreundlicher Gebäude im Niedrigpreissegment zu stimulieren.

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